Ein Beitrag aus LexiKalk
1895 traf sich in Wien eine Gruppe von Arbeiterfunktionären, um eine touristische Gruppe zu gründen. Ein entsprechender Aufruf wurde in der Wiener Arbeiterzeitung veröffentlicht. Insbesondere die jungen Arbeiter und Arbeiterinnen sollten aus ihren engen ungesunden Wohnungsbedingungen heraus in der Natur sich regenerieren können. Die Idee schlug ein und verbreitete sich rasch auch in Deutschland. In Köln wurde die erste Gruppe 1911 gegründet. Sie strebten bald an, eigene Naturfreundehäuser in Selbstverwaltung zu bauen. Das „Haus auf dem Himmerich”, dem südlichsten Berg des Siebengebirges, war 1921 eines der ersten.
Die Nazis zerschlugen auch diese Organisation der Arbeiterbewegung und konfiszierten ihr Vermögen. Nach Ende des Krieges fanden die ersten Treffen schon bald im Jahre 1946 statt. 1954 versuchten in Kalk die Naturfreunde sich ein eigenes Tagungslokal mit Übernachtungsmöglichkeiten zu bauen. Sie fanden neben der Brauerei Sünner das Trümmerfeld einer alten Turnhalle. Schutt musste geräumt werden und in Eigenleistung bauten 200 Mitglieder der Gruppe Köln-Ost das Haus und weihten es 1956 ein. Die Gruppe Köln-Kalk ist aus dem Kalker Leben mit ihren vielen Initiativen für Frieden, Abrüstung und Umweltschutz nicht mehr wegzudenken.
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