Kalk, die angehende, aufstrebende Industriestadt im Osten von Köln bekam bereits im 19. Jahrhundert massiv gepflasterte Straßen, vor allem auf dem Humboldt-Gelände. Mit Basalt gepflastert wurden die Straßen von den Arbeitern der ersten Zuwanderungswellen im 19. Jahrhundert. Nach den Pflasterkolonnen aus dem Sauerland, die in Köln die „Paveier” genannt wurden, kamen zahlreiche italiänische Steinsetzer nach Kalk. Beide Gruppen brachten viel Erfahrung mit. Der Name „Paveier” kann auf den französischen Begriff „pavé” zurückgeführt werden und bedeutet „Straßenpflaster”. In der kölschen Umgangssprache wurde früher gerne gedroht: „Wenn do nit leev bes, dann kriste en paar jepav^, will sagen: „Wenn du nicht lieb bist, dann kall ich dir ein paar.” Die meisten alten Pflasterstraßen wurden nach dem Weltkrieg II geteert. Zu sehen ist dieses Stück historischer Kalker Industriestraße mit seinem pitoresken Gullydeckel nahe bei der Pflanzstelle (Neuerburgstraße).
Peter Zillig