Da die Kalker es leid waren, zu Begräbnissen immer zum Deutzer Friedhof zu laufen, beschlossen die Gemeinderäte von Kalk und Vingst 1857, an der Kapellenstraße einen eigenen kommunalen Friedhof zu eröffnen. Sie kauften deshalb von den Eigentümern Jung und Klein 1,25 Morgen Land für 125 Thaler.
Dieser Friedhof war von Anfang an ein gemischter für alle Konfessionen. Alle Versuche der katholischen Gemeinde, ihn in einen katholischen und evangelischen Teil aufzugliedern, wurden vom Bürgermeister und allen höheren Instanzen abgewiesen. So wurden die Toten nach Sterbedatum ganz gleich welcher Konfession nebeneinander begraben. Auch die Pfarrer und Bürgermeister erhielten hier ihr Grab. 1888 wurde – wie auf fast allen Friedhöfen zu der Zeit – das Kriegerdenkmal unter großem Pomp eingeweiht.
Zur Jahrhundertwende wurde der Friedhof zu klein. Deshalb wurde 1904 der Kalker Teil des Friedhofs geschlossen und in Merheim nahe der Straßenbahnhaltestelle am Kratzweg der neue Kalker Friedhof eingeweiht. Heute ist der Alte Kalker Friedhof eine wohlgestaltete Grünfläche, ein Park, offen für alle Menschen.
von Peter Zillig
1 comment
Zu „der alte Kalker Friedhof“ Artikel vom 04.07.2019
Lieber Peter Zillig,
Sie schreiben in Ihrem Artikel von einer „wohlgestalteten Grünfläche“.
Von Ihren Ausführungen angeregt, habe ich heute den ehemaligen Friedhof besucht und war bezüglich der Ausgestaltung der Grünfläche mehr als enttäuscht. Von einer wohlgestalteten Grünfläche kann m. E. auf keinen Fall die Rede sein.
Wolfgang Müller