C = Chemische Fabrik Kalk (CFK)

Ein Beitrag aus dem LexiKalk

1858 wurde die Salpeterfabrik von Vorster und Grüneberg gegründet, die Vorläuferin der Chemischen Fabrik Kalk (CFK). Heute sind auf dem Gelände das Polizeipräsidium, die Köln-Arkaden, der Bürgerpark und viele Neubauwohnungen untergebracht.

Julius Vorster und Hermann Grüneberg erkannten damals, dass viel Kalisalpeter für die Produktion von Schwarzpulver für die Kriege und Sprengmittel für den Straßen- sowie Eisenbahnbau benötigt wurde. Abfallprodukt war Soda, das sich bald als zweites wichtiges Produkt für die Glas- und Waschmittelproduktion bis zum Ende der Fabrik herausstellte. Als das Dynamit erfunden wurde und somit das Schwarzpulver ersetzte, wurde die Mineraldüngerproduktion – im Allgemeinen als Kunstdünger bezeichnet – das zweite wichtige Standbein. 1902 wurde Carl Scheibler als weiterer Besitzer der inzwischen in eine GmbH umgewandelte Firma aufgenommen. An beiden Weltkriegen verdiente die CFK gut, da sie Grundstoffe für die Sprengmittelindustrie herstellte. Es gab in der Zeit von 1942 bis 1945 sogar ein eigenes Zwangsarbeiterlager der Fabrik.

1957 wurde von der Salzdetfurth AG von den alten Gesellschaftern die Mehrheit an der CFK übernommen, die anschließend von der BASF geschluckt wurde. In der Spitze hatte die CFK 2.700 Beschäftigte. Mit dem Übergang in den BASF-Konzern begann der Niedergang. Systematisch wurden Paralellproduktionen abgebaut, zuerst die Mineraldüngerproduktion und 1993 die Sodaproduktion. Am 31. Dezember 1993 schlossen die Tor der CFK endgültig. Die letzten 850 Beschäftigten verloren ihre Existenz.

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