Ein Beitrag aus dem LexiKalk
Für die Arbeiter der Humboldt-Werke in Kalk und ihre Familien wurde jenseits der Bahnstrecke in Richtung Siegerland eine Siedlung errichtet, die ursprünglich aus einigen Straßenzügen kleiner, ein- oder eineinhalbstöckiger Wohnhäuser mit Garten bestand. Bald folgte eine kleine Schule und zahlreiche Mehrfamilienhäuser, teilweise in der typischen repräsentativen Bauweise der Gründer- und der Kaiserzeit. Bald folgten zwei große Schulgebäude sowie eine katholische und eine evangelische Kirche. Humboldt weist bis heute ein stetiges Wachstum auf, das nicht zuletzt dadurch lebendig geblieben ist, weil es von Anbeginn seiner Existenz von der Zuwanderung der Arbeitssuchenden lebte. Die ersten kamen aus den umliegenden Landschaften Bergisches Land, Sauerland, Siegerland und aus der Eifel und vom Niederrhein. Die ersten ausländischen Zuwanderer waren wohl italienische Spezialisten um die Mitte des 19. Jahrhunderts, die nun die industriell genutzten Straßen und Plätze in Kalk pflasterten