T = Trieurfabrik in Kalk

Ein Beitrag aus den LexiKalk
Auf der Kalker Hauptstraße 108-116 stand von 1862 bis Anfang der 1920er Jahre die Kalker Trieurfabrik von Johann Mayer. Die Kalker Trieurfabrik war Ende des 19. und Anfang des 20. Jahrhunderts das weltweit berühmteste Unternehmen Kalks. Sie produzierten Unkrautlesemaschinen, in denen durch starke Rotation der Getreidesamen von Grassamen und anderen Unreinheiten gereinigt wurde. Das Unternehmen erwarb für alle Kontinente weltweit die Patente für 50 Jahre und hatte somit ein Monopol. In der Spitze arbeiteten dort 600 Arbeiter und Angestellte. Wegen zu knappem Betriebsgelände zog das Unternehmen Anfang der 1920er Jahre nach Heumar. 
1928/29 errichtete die Familie Tietz ihr zweites rechtrheinisches Kaufhaus Leonhard Tietz auf diesem Gelände. Es war ein fünfgeschossiger Stahlskelettbau, der mit Werksteinen verblendet war. In der obersten Etage wohnte der jüdische Direktor des Kaufhauses, Stern, und leitende Angestellte, u.a. die jüdische Familie Münzer. Dieses Geschäft wurde von den Nazis „arisiert” und nach 1945 neu als Kaufhof AG aufgebaut. 
Die Kalker Trieurfabrik, inzwischen umbenannt in MCK, schloss Anfang der 1980er Jahre ihre Pforten.  


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