Z = Zechenbrauerei Sünner

Ein Beitrag aus dem LexiKalk
Wer hätte gedacht, dass sich die älteste Kölschbrauerei in Kalk befindet? 1830 wurde auf der Deutzer Freiheit die kleine Brauerei Sünner gegründet, die zu Beginn nur für das eigene im gleichen Haus untergebrachte Wirtshaus braute. 
1858 entschlossen sich die Gebrüder Sünner, im aufstrebenden Kalk eine größere Brauerei und Brennerei zu bauen. Sie sahen, dass der Ort mit seiner wachsenden Industriebevölkerung einen großen wachsenden Bedarf an Bier entwickeln würde.  
Sie erwarben ein Grundstück unmittelbar neben der Braunkohlenzeche „Neu-Deutz“, und begannen mit der Produktion 1859. Im gleichen Jahr begann auch der Braunkohleabbau. Nach mehreren Jahren konnte das Grundwasser-Problem nicht gelöst werden, die Zeche wurde 1868 geschlossen und an die Brauerei Sünner verkauft. So kam die Brauerei zu ihrem Namen „Zechenbrauerei“. Der Abteufschacht war 110 Fuß tief und wird heute von Sünner als Pumpenbrunnen für das Brauwasser genutzt. Das Wasser kommt aus einer unterirdischen Wasserader, die besonders weiches Wasser aus dem Bergischen Land zuführt. Sünner hatte von Anfang an als einzige Kölner Brauerei eine hauseigene Brennerei. Das gilt bis heute. 
Unverändert befindet sich die Brauerei im Familienbesitz und ist damit eine der letzten familiengeführten Kölschbrauereien in Köln. Zur Brauerei gehört ein Biergarten, der nach einer mehrjährigen Periode der Vergessenheit wieder revitalisiert wurde und während der Sommermonate stark frequentiert wird. Ebenfalls in das gastronomische Konzept integriert wurde der ehemalige Eiskeller, der nach entsprechender Umgestaltung ganzjährig als Brauereigaststätte geöffnet ist. Der Öffentlichkeit hingegen vorenthalten bleibt der östlich der Brauerei liegende Sünnerpark. Nur aus der Vogelperspektive wird dieses ökologische Kleinod erkennbar. Den Sünnerpark zumindest zeitweise für öffentlichen Veranstaltungen nutzen zu können, wäre ein Gewinn für die Kalker Stadtteilentwicklung. Nicht nur die Brauerei fand in Kalk eine neue Heimat. Auch die Familie Sünner siedelt nach Kalk um und baute in der Kaiserstraße 7 (Eythstr.7) ihr neues Familiendomizil. Das Haus ist heute noch erhalten.  

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