Ein Beitrag aus dem LexiKalk
Der Stadtgarten Kalk wurde 1912 vom Gartenbaudirektor Fritz Encke (1861-1931) entworfen. Er nutzte dazu das Gelände des ehemaligen Gartenlokals Heukeshoven und das freie Gelände, das um das frühere Rathaus von Kalk lag. Dort steht heute das Café Schlechtriemen.
Fritz Encke war von 1903-1926 Gartenbaudirektor in Köln, erst Königlich Preußischer (bis 1918), danach städtischer Gartenbaudirektor. Er plante die meisten Kölner Grünanlagen, so den Volksgarten, Blücherpark, Friedenspark, Beethovenpark, Humboldtpark und Rheinpark. Er verfolgte die Idee des „sozialen Grüns” und gliederte die Parks in Spielplätze und Schmuckgärten, die insbesondere für die Bewohner der Mietskasernen Grün schafften. Das war die Idee des Volksgartens.
Der Eingangsbereich ist mit zwei Pavillons versehen, die früher als Erfrischungs- und Blumenverkaufsstand genutzt wurden. Aktuell beherbergen sie bürgerorientierte Einrichtungen. Die Torpfeiler und die Schmuckgitter sind im Jugendstil ausgeführt.
Dieser Park hatte im hinteren Teil einen der ersten Kinderspielplätze in Köln, damals revolutionär. Als Kompromiss gab es einen erhöhten Blumengarten mit Holzpavillon, der nur für die Erwachsenen vorgesehen war. Der bemerkenswerteste Baum in diesem Park ist ein Mammutbaum, der über 100 Jahre alt ist. Ein ehrenamtlich engagierter Kalker Bürger öffnet morgens und schließt abends das Eingangstor.