Ein Beitrag aus dem LexiKalk
Die erste urkundliche Erwähnung erfuhr Kalk im Jahre 1033 in einer Urkunde. Darin steht, dass die Einkünfte der Höfe von Kalk, Poll, Vingst und Rolshoven zur Unterhaltung der in Deutz neu gegründeten Benediktinerabtei verwandt werden müssen. Diese Höfe von Kalk lagen an der höchsten Stelle von Kalk – heute Ecke Höfestraße/Kapitelstraße – weil damals der Rhein zwischen Brück und Bocklemünd sich nach Hochwasser immer wieder ein neues Bett suchte und die höheren Stellen nicht so schnell überflutet wurden. Anfangs waren es zwei, dann drei und zum Schluss vier Bauernhöfe. Dies war die Keimzelle von Kalk. Rund herum war es fast immer sumpfig. Im Niederhochdeutsch heißt Sumpf „Kolk“ und so wurde durch Lautverschiebung aus „Kolk“ Kalk.
Bis Mitte des 19. Jahrhunderts wohnten hier gerade einmal knapp hundert Menschen, die meisten in den Kalker Höfen. Kalk war damals beliebtes Ausflugsziel für die Kölner wegen der sauberen Luft. Das änderte sich ab 1850, als sich eine Fabrik nach der anderen ansiedelte. Die Hofbesitzer verdienten damals sehr gut am Verkauf der Grundstücke für Fabrikgebäude und Arbeiterwohnungen. Sie waren die ersten Grundstücksspekulanten von Kalk.